Die Außenvoliere als artgerechte Haltung für Vögel

Vögel sind beliebte Haustiere in Deutschland. Um sie artgerecht zu halten, gibt es einiges zu beachten.
Die Haltung in einer Außenvoliere ist prinzipiell eine sehr gute Variante der Vogelhaltung. Die Vögel haben mehr Platz, um frei zu fliegen und sind immer draußen. Auch lassen sich in einer Außenvoliere mehr Tiere halten. Da Vögel sehr soziale Tiere sind, haben sie gerne Artgenossen um sich.

Tipps und Tricks für die artgerechte Haltung in der Außenvoliere

Um Vögel artgerecht und sicher in einer Vogelvoliere zu halten, gibt es einiges zu beachten. Welche Vogelarten bevorzugen die Haltung draußen? Was passiert im Winter? Auf was muss man achten? Diese und viele weitere Fragen werden nachfolgend beantwortet.

Was ist eine Außenvoliere?

Eine Voliere ist ein besonders großer Käfig. Die Vögel haben viel mehr Platz zum Fliegen. Eine Außenvoliere wird draußen aufgestellt und ermöglicht den Vögeln, neue Sinnesreize durch unterschiedliche Wetterlagen und Eindrücke von Außen zu bekommen.

Wo steht die Außenvoliere am besten?

Da die Außenvoliere fest steht und nicht umgestellt werden sollte, sind die Möglichkeiten des Standorts eingeschränkt. Die Voliere kann zum einen so aufgestellt werden, dass sie an einen Innenraum angebunden ist. Die Vögel können den Innenraum frei nutzen, wenn es draußen zu kalt ist oder sie aus anderen Gründen in den Innenraum möchten. Der Raum sollte groß genug sein, dass er es den Vögeln ermöglichen kann, frei fliegen zu können.
Ist es nicht möglich, den Vögeln einen Innenraum zu bieten, sollte ein Schutzhaus an die Voliere angeschlossen sein. Dieses Schutzhaus sollte auch im Winter nicht unter 0 Grad kalt werden. Die Vögel sollten sich in diesem Haus vor schlechtem Wetter schützen können.
Die Voliere sollte sowohl vor Zugluft geschützt sein, als auch ausreichend Schatten- und Sonnenplätze zur Verfügung stellen. Die Vögel müssen sich vor Regen und Schnee zurückziehen können.

Welche Vögel eignen sich für Aussenvolieren?

Prinzipiell eignet sich die Haltung in der Außenvoliere für alle Vogelarten. Im Winter sollten jedoch tropische und kanarische Vogelarten nicht draußen gehalten werden. Wellensittiche, Zebrafinken, Rotkardinäle, viele Papageienarten und weiter Vögel können auch im Winter draußen gehalten werden. Es ist wichtig, sich im Voraus zu erkundigen, ob die gewünschte Vogelart im Winter draußen bleiben darf.

Wie viel Kälte halten Wellensittiche aus?

Wellensittiche brauchen im Winter eine Temperatur von 20 bis 22 Grad. Ein Thermometer im Käfig ist hilfreich, um die Temperatur im Blick zu behalten. Wellensittiche brauchen auch im Winter 14 Stunden Sonne am Tag. Eine Vogellampe kann hier unterstützend wirken.

Kann man Kanarienvögel im Winter draußen halten?

Kanarienvögel halten mehr aus, als man denkt. Selbst winterliche Minusgrade können sie verkraften. Wichtig ist der richtige Standort der Voliere und die frühzeitige Gewöhnung der Tiere. Man sollte sie niemals erst im Winter an die Außentemperaturen gewöhnen.

Wie macht man die Voliere winterfest?

Sinken die Temperaturen um die 10 Grad, müssen die Vögel vor der Kälte geschützt werden. Die Außenvoliere sollte nun isoliert werden. Das Dach muss nun mit Dachpappe und die Wände mit Plexiglas isoliert werden. Die Voliere muss nun entweder vollständig verschlossen oder mit UV- Lampen ausgestattet werden. Wichtig bei der Installation der UV- Lampen ist es, dass sie außen installiert werden, um die Vögel vor Verbrennungen zu schützen. Die Vögel sollten sich schon vor Beginn der Kälte ein kleines Speckpolster anfressen. Am besten eignen sich dafür Nüsse. Auch im Winter müssen den Vögeln ausreichend und vor allem nahrhaftes Futter zur Verfügung stehen.

Vorteile einer Außenvoliere

Die Voliere hat einige Vorteile:
- genug Platz zum freien Fliegen
- Sinnesreize durch unterschiedliches Wetter
- ausgeglichenere Tiere
- mehr Platz in der Wohnung/ im Haus

Nachteile einer Außenvoliere

Doch gibt es nicht nur Vorteile, die Haltung in der Außenvoliere hat auch Nachteile:
- höhere Kosten
- gesundheitliche Risiken für die Vögel
- Kontakt zu Wildtieren, die Krankheiten, Würmer und Weiteres übertragen können
- eventuell mögen die Nachbarn den Krach der Vögel nicht.